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EVANG.-REFORMIERTE KIRCHGEMEINDE LOCARNO MONTI

VIA DEL TIGLIO 3, • LOCARNO MONTI, TESSIN 6605 • Switzerland • http://www.solideogloria.ch/monti • Other

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Predigt

Liebe Gemeinde, Welchen Sinn hat für uns alle Weihnachten? Auf diese Frage kann man viele Antworten geben. Für einige Menschen stellt Weihnachten nur eine Gelegenheit dar, um zu feiern und der täglichen Monotonie zu entfliehen. Für andere ist Weihnachten eine reine Geschäftssache. Für andere noch repräsentiert Weihnachten nur eine Gelegenheit, um die Krippe aufzustellen und die Kinder damit glücklich zu machen. Wie viele Male haben wir uns gesagt: Wenn es nicht die Kinder gäbe, würde es sich nicht lohnen, Weihnachten zu feiern. In der Tat übt dieses Fest keine starke Anziehung für die meisten von uns aus. Als wir klein waren, hatten wir eine ganz andere Begeisterung, aber als wir erwachsen wurden, haben wir aufgehört zu träumen, und das ist schade. Es ist traurig, ohne Träume zu leben. Zusammengefasst handelt es sich für die meisten Leute nur darum, eine Tradition fortzusetzen. Wenn diese Leute zum Beispiel in Arabien oder in Asien geboren worden wären, hätten sie wahrscheinlich den Ramadan oder die Geburt von Buddha gefeiert. Jedoch gibt es auch Leute, für die Weihnachten gar nichts bedeutet. Ihrer Meinung nach geht es um einen Tag wie viele andere. In einem gewissen Sinn haben sie Recht. Gibt es wirklich etwas Neues an diesem Tag? Wenn man in den letzen Wochen viel gelitten hat, gibt es vielleicht eine Pause zu Weihnachten? Die Antwort ist eindeutig! Gar nichts! Die Leute sterben in den Krankenhäusern weiter. Die Menschen, die in den verschiedensten Teilen der Welt leiden, leiden weiter. So, um auf das Thema zurückzukommen, was bedeutet für uns die Geburt von Jesus Christus? In den Texten, die ich für heute abend gewählt habe, gibt es zwei Schlüssel. Ein Schlüssel verweilt bei dem Ochs, dem Esel und dem kleinen Kind, das von seinen Eltern - in einer armseligen Krippe liegend - umsorgt wird. Es handelt sich um Elemente, die sich als durchaus nebensächlich erweisen. Dieser Schlüssel kann diejenigen sicher nicht befriedigen, die eine schwere Krise durchmachen und den verschiedensten Schwierigkeiten entgegentreten. Der Apostel Petrus gibt uns einen anderen Schlüssel, der uns ermöglicht, diesen Text besser begreifen zu können. Der Apostel Petrus geht weder ins Detail, wie Jesus geboren wurde, noch verweilt er bei dem Esel, dem Ochs und der Krippe. Im Gegenteil packt er das Problem der Konsequenzen von Weihnachten an. Nach der Meinung des Apostels stellt die Geburt von Jesus Christus nicht ein Ereignis wie viele andere dar, sondern der Anfang unserer Rettung. Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, ein heiliger Stamm, ein Volk, das sein besonderes Eigentum wurde, damit ihr die großen Taten dessen verkündet, der euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen hat. Einst wart ihr nicht sein Volk, jetzt aber seid ihr Gottes Volk; einst gab es für euch kein Erbarmen, jetzt aber habt ihr Erbarmen gefunden. Lasst uns bei diesen Behauptungen verweilen. Ihr aber seid das auserwählte Geschlecht. Die Daseinsberechtigung von Weihnachten besteht darin, dass Gott uns auserwählt hat. Was bedeutet diese Aussage? Es bedeutet, dass der Sinn unseres Lebens auf dieser Erde nur mit diesem ewigen Beschluss Gottes erklärt werden kann.Es bedeutet, dass unser Treffen - hier in dieser Kirche - kein Zufall ist. In der Geschichte der Menschheit geschieht nichts zufällig. Alles hat einen genauen Sinn im Plan Gottes. Der Reformator Johannes Calvin schrieb diese wenigen und bedeutsamen Worte: Alle, die von Jesus gelernt haben, daß die Haare auf unserem Haupt gezählt sind, werden weiter nach dem Grund für Ereignisse suchen und werden sicher sein, daß die Ereignisse, wie auch immer sie sich ereignen, von dem geheimen Willen Gottes geleitet sind. Der Grund, weshalb wir heute abend hier sind, liegt nur in dem ewigen göttlichen Beschluss. In anderen Worten ausgedrückt, ist es Gott, der uns wählte, und das geschah nicht, weil wir besser als die andere waren. Infolge dieser göttlichen Entscheidung sind wir von der Finsternis ins Licht übergegangen.Was vorher für uns dunkel und verworren war, wird klar und eindeutig. Ein Licht, wie ein Blitz in der Nacht, hat die undurchdringliche Dunkelheit unseres geheimnisvollen Lebens durchleuchtet. Jetzt ist es möglich, die Rolle zu begreifen, die wir aufgerufen sind, hier zu spielen. Um diesen Unterschied zwischen dem Vorher und dem Nachher zu betonen, fügt Petrus zwei Beobachtungen hinzu: Einst wart ihr nicht sein Volk, jetzt aber seid ihr Gottes Volk; In anderen Worten ausgedrückt: Vor der Geburt von Jesus Christus waren wir eine bunte Gesellschaft von Frauen und Männern ohne Perspektiven und ohne Zukunft. Vor der Geburt von Jesus Christi hatten wir keinen festen Bezugspunkt, und waren wir müde und erschöpft wie Schafe, die keinen Hirten haben. Nach dem Kommen Christi gehören wir Gott. Wir sind sein Eigentum. Einst gab es für euch kein Erbarmen, jetzt aber habt ihr Erbarmen gefunden. Vorher hatten wir keine andere sichere Perspektive als das Bewusstsein unserer Entfremdung von Gott, unserer Leere und unseres tragischen Schicksales, das heißt, des Todes. Jetzt aber haben wir Erbarmen gefunden. Der Wert und der Sinn des menschlichen Lebens kommen daher, dass Gott sich an uns erinnert und uns geliebt hat. Der Mensch kann zu höchsten Ehren emporsteigen aufgrund des Gedenkens und der Liebe Gottes für ihn. Wenn Gott nicht die Quelle und der Ursprung unseres Lebens wäre, wie der protestantische Theologe Paul Tillich betonte, würde unsere Existenz ein unergründliches Geheimnis bleiben - trotz der Vielfalt seiner wunderbaren Ausdrucksweisen. Auf diese Grundlagen kann sich der Apostel Petrus beziehen, wenn er uns allen sagt: Wenn ihr aber ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, eine heilige Nation, ein Volk seines Besitzes seid, dann seid ihr dazu aufgerufen, die großen Taten dessen zu verkünden, der euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen hat. Was für eine enorme Verantwortung: Die grossen Taten Gottes zu verkünden. Nicht wir, sondern Gott muss im Mittelpunkt unserer Aufmerksamkeit stehen. Unser Leben wird lebenswert werden unter der Bedingung, dass wir für dieses Ziel weiter arbeiten. Aber was bedeutet das? Es bedeutet, dass wir Instrumente für die Verwirklichung von Gottes Plan sein müssen. Als Frauen und Männer sind wir dazu berufen, Gottes Gegenwart zu feiern, in Respekt gegenüber der Schöpfung zu leben, unseren Nachbarn zu lieben und zu dienen, für die Gerechtigkeit zu kämpfen und unseren Herrn Jesus Christus als unseren Richter und unsere Hoffnung zu proklamieren. Das ist unser Beruf. Das ist das Ziel unseres Lebens. Das ist, was uns heute abend angekündigt wird. Amen Rev. Paolo de Petris

Wer war Ulrich Zwingli?

Ulrich Zwingli wird am 1. Januar 1484 in Wildhaus (Kanton St. Gallen) als drittes von zehn Kindern einer angesehenen Bauernfamilie geboren. Mit Hilfe von Verwandten und Freunden der Familie kann der junge Zwingli in Wesen, Basel und Bern Schulen besuchen und anschließend in Wien und Basel studieren. 1502 promoviert Zwingli in Basel zum Magister der freien Künste. Auf das Studium der Philosophie folgt ein kurzes Studium der Theologie.

1506 wird Zwingli zum Pfarrer von Glarus gewählt und wird zum Priester geweiht. Er führt dieses Amt in guter katholischer Tradition mit Messelesen, Prozessionen, Reliquienverehrung und Ablaßwesen etwa zehn Jahre lang. Ab 1516 korrespondiert Zwingli mit Erasmus von Rotterdam. Seinen Schritt zum Humanismus, den er vor allem politisch und kirchenkritisch versteht, bezeichnet Zwingli später als einen ersten Schritt zur Reformation. 1516 nimmt Zwingli vorübergehend einen Ruf nach Einsiedeln an. Hier beginnt er konsequent biblisch zu predigen, d. h. er legt jeden Morgen vor der Messe einen Bibeltext öffentlich aus.

Im Jahr 1518 wird er als Leutpriester an das Zürcher Großmünster berufen. In seinen zwölf Zürcher Jahren widmet er sich der Entwicklung des Gottesdienstes - eines Gottesdienstes, der innerhalb wie außerhalb der Kirchenmauern stattfindet. Das ist für Zwingli eine Einheit: das Wort Gottes will nicht nur in einem privaten oder verinnerlichten Bereich, sondern in der Gesamtheit des Lebens zur Wirklichkeit werden; das ganze Leben soll Gottesdienst sein. Zwinglis Augenmerk ist in Zürich von Anfang an auf die Frage gerichtet, wie der Glaube Leben verändert. Dazu gehören für ihn in der Stadt z. B. Zinsnachlässe, bessere Entlohnung der Arbeiter oder die Armenfürsorge. Ab Weihnachten 1523 beginnt in Zürich der Zusammenbruch des alten Kultes. Prozessionen und Wallfahrten hören auf, das Fasten wird nicht eingehalten. Nach Pfingsten 1524 werden alle Bilder aus den Kirchen entfernt. Im April 1525 legen Zwingli und seine Freunde dem Rat der Stadt eine neue Abendmahlsliturgie vor und verlangen die endgültige Abschaffung der Messe. Schon Gründonnerstag 1525 wird in Zürich das erste reformierte Abendmahl gefeiert. Die folgenden Jahre bringen der Reformation in der Schweiz großen Zuwachs. Die weltweite Ausbreitung der schweizerischen Reformation nach Frankreich, den Niederlanden, Schottland und Ungarn nimmt erst später von Genf aus ihren Lauf, wird aber in den zwanziger Jahren in Zürich vorbereitet. Zwinglis Einflüsse sind bis Osfriesland spürbar, insbesondere über Johannes a Lasco, der 1525 in Zürich von Zwingli auf die Bibel als alleinige Grundlage gewiesen wird.

Die Ausbreitung der Reformation in der Schweiz wird 1531 durch den zweiten Kappeler Krieg beendet. Letztlich wird durch die Folgen des Krieges die konfessionellen Spaltung der Schweiz festgeschrieben. Ulrich Zwingli, der nach altem Brauch als Feldprediger mit in den Krieg gezogen war, erlebt die vernichtende Niederlage der Zürcher nicht mehr. Er fällt mit 400 anderen treuen Anhängern der Reformation am 11. Oktober 1531.

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